Dienstag, 8. September 2015

Iran: Vom Atom-Deal profitieren alle, außer Diejenigen, die von der Angst vor dem Iran leben.

In den US-Vorwahlen haben die Anwärter auf den Posten des republikanischen Präsidentschaftskandidaten ein Thema gefunden mit dem sie Präsident Obama und seine Demokratische Partei angreifen können und dabei alle Bevölkerungsgruppen der USA hinter sich wissen: Den Atomdeal mit dem Iran. Nachdem die Republikaner damit gescheitert sind den Abschluss des Vertrages im Senat und im Repräsentanten-Haus zu verhindern, ereifern sich die republikanischen Kandidaten in Vorwürfen gegen Obama und Spekulationen über die Folgen des Vertrages. Durch die Bank versprechen sie alle den Vertrag im Falle eines Wahlsiegs sofort rückgängig zu machen. Bei einer so starken Polarisierung ist es notwenig sich die Fakten über den Vertrag näher anzuschauen.

Israel würde an den Rand eines neuen Holocaust gebracht, die USA würde sich indirekt an der Finanzierung von Terroristen beteiligen und Obama würde die amerikanischen Interessen auf ärgste vernachlässigen. Das sind nur einige der Behauptungen die verschiedene Mitglieder der Republikanischen Partei über den Vertrag mit dem Iran abgegeben haben. In Wirklichkeit ist der Vertrag der einzige Ausweg aus einer festgefahrenen Situation, die für beide Seiten äußerst unangenehm ist. Bisher versuchte man durch harte internationale Sanktionen den Iran daran zu hindern, eine eigene Atombombe zu bauen. In dem neuen Vertrag sichert der Iran der internationalen Gemeinschaft zu, auf den Bau einer Atombombe zu verzichten und gibt ihr die Möglichkeit das wirkungsvoll zu kontrollieren. Im Gegenzug werden die Sanktionen gegen den Iran beendet und damit der iranische Markt für internationale Unternehmen geöffnet. Das verspricht nicht nur Fortschritt und Zugang zum Westen für den Iran, sondern auch Profit für westliche, auch für us-amerikanische Unternehmen. 

Viele Kritiker bemängeln, dass dem Iran weiterhin gestattet wird, Atomkraft für zivile Zwecke zu nutzen. Sie befürchten, dass der Iran es schafft, militärische Anlagen als Zivile auszugeben. Doch dabei übersehen sie zwei Dinge: Der Iran besitzt im Augenblick 10 000 Tonnen leicht angereichertes Iran, davon muss er 7 000 Tonnen abgeben. Der Rest darf höchstens eine Einreichung von 3,67 % haben. Alle Anlagen mit denen Uran höher angereichert werden könnte, muss der Iran abbauen. Man sieht, wenn der Iran die Auflagen, die im Vertrag vereinbart sind erfüllt, ist es für ihn unmöglich waffenfähiges Uran herzustellen. Wenn er sie nicht erfüllt, dann wird der Westen auch die Sanktionen nicht abschaffen. Der einzige Weg wie der Iran waffenfähiges Uran herstellen könnte wäre in dem er heimlich Anreicherungsanlagen baut, während er seine alten Anlagen demontiert. Dies müsste er jedoch vor allen anderen Nation der Welt geheim halten. Das dies in einer Zeit der NSA und der total Überwachung noch möglich wäre, sollte man ernsthaft bezweifeln.

Der Vertrag verhindert also effektiv, dass der Iran eine Atombombe baut. Gleichzeitig bietet er für den Iran die Möglichkeit sich dem Westen zu öffnen. Die iranische Bevölkerung hat, sobald westliche Waren in Teheran in den Auslagen liegen, zumindest ein kleines Fenster zur westlichen Welt. Oftmals ist dieses kleine Fenster der erste Schritt mit dem das Volk beginnt ein Autoritäres Regime, das seine Interessen ignoriert, abschüttelt.


Dem iranischen Volk gibt das Abkommen zumindest die Chance auf einen etwas höheren Lebensstandard, Israel und der westlichen Welt die Sicherheit, dass der Iran keine Atombombe bauen wird und Unternehmern aus aller Welt gibt er die Möglichkeit im Iran Profit zu machen. Den einzigen den der Vertrag schadet, sind die politischen Führungen in Israel und dem Iran und anderen Parteien, wie den Republikanern, die von der Angst vor dem Feind, über den möglich wenig bekannt sein sollte, damit man ihn gut als Unmensch diffamieren kann, profitieren. 

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